Ich habe mich bereits mit Mnemo-Techniken beschäftigt. Ich habe ein Seminar besucht. Und es war ganz in Ordnung. Einkaufsliste lernen. Namen lernen. Aber so richtig konnte es mein Interesse nicht wecken.
Zu weit weg von der Praxis. Zu selten, dass man etwas auswendig lernen muss. Meistens geht es bei mir eher darum, Sachverhalte zu verstehen, Hintergründe, Zusammenhänge. Oder Fähigkeiten zu erwerben.
Am Donnerstag, 27.2.14, änderte sich meine Einstellung zu Mnemotechniken. Die Schule hatte eingeladen zu mega memory© mit Gregor Staub. Ich kannte den Mann gar nicht. Angeblich ein Top Act unter den Gedächtnistrainern. Na ja. Wie gesagt: Bisher hatte ich kein besonders großes Interesse an solchen Trainern.
Aber ich muss sagen: Innerhalb kurzer Zeit war ich begeistert. Er ist ein guter Redner. Es machte Spaß ihm zuzuhören, mit ihm „zu arbeiten“. Sehr sympathisch, sein Schweizer Dialekt.
Ja, auch er versuchte zu verzaubern mit „Gedächtnis-Tricks“: „Wir lernen jetzt die letzten zehn amerikanischen Präsidenten.“ „Zehn Namen merken und mit Personen verbinden.“ „Auf Thailändisch bis zehn zählen.“ Aber er schaffte es, dass das ganze Publikum mitmachte. Er schaffte es, dass ich innerhalb von wenigen Minuten Inhalte lernte, die ich sonst in langer Zeit nicht hätte lernen können.
Seine Techniken zeigen wahnsinnig schnelle Ergebnisse. Er hält sich nicht lange auf mit Erklärungen. Er macht. Und wir machen mit. Und er schafft es, dass man – zumindest – das Gefühl hat, man kann diese Techniken auch auf Inhalte, die im Alltag zählen, zu übertragen: Vor einer Veranstaltung Namen in großer Menge auswendig lernen, Vokabeln lernen, einen mentalen Spickzettel für die Schule oder auch für eine Rede anlegen.
Und man hat das Gefühl, dass er weiß, wovon er spricht. Er lässt einen teilhaben an seinen „Tricks“, hat vieles schon ausprobiert, durchdacht und gut vorbereitet. Ja, man muss arbeiten, trainieren, selbst arbeiten. Aber sein Wissen hilft und unterstützt.
Okay, er machte natürlich auch ganz schön Verkaufs-Show. Er verlangte für seinen zweistündigen Auftritt (und vorher für vier Auftritte vor den Schülern) nichts. Klar, dass er versuchte, über den Verkauf seines Programms auf CDs wieder einen Teil seiner Gage hereinzuholen. Aber er machte es sehr witzig und sympathisch.
Ich werde seine Techniken ausprobieren. Und ich werde hier weiter darüber berichten.
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